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Die Sanierung der Christuskirche Dudweiler kann weitergehen. Markus Otto, Kurator der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, und Stefan Pauluhn, Geschäftsführer von Saartoto, überreichten eine Förderung in Höhe von 70.000 Euro an Vertreter:innen der Kirchengemeinde Dudweiler/Herrensohr. Nun soll zügig mit dem nächsten Bauabschnitt begonnen werden.
Die Fördersumme stammt aus Lottogeldern, die Saartoto an die Stiftung Deutscher Denkmalschutz weitergegeben hat, die wiederum die Renovierung von Baudenkmälern damit unterstützt. Eine Kommission der Stiftung entscheidet, wie das Geld verteilt wird. Acht Projekte, davon vier Kirchen, können so in diesem Jahr gefördert werden. „Saartoto wird meist mit der Unterstützung des Sports verbunden, aber auch im kulturellen Bereich wäre viel nicht möglich, wenn es Saartoto nicht gäbe“, sagte Saartoto-Geschäftsführer Stefan Pauluhn.
Nicht selbstverständlich sei es, dass es öffentliche Zuschüsse für die Renovierung von Kirchen gebe, betonte Pfarrer Dr. Tobias Kaspari von der Evangelischen Kirchengemeinde, in deren Namen sich der Geistliche ausdrücklich bedankte. Für die Unterstützung sei man bestrebt, auch etwas zurückzugeben. In der Kirche seien alle willkommen zu Gottesdiensten und Besichtigungen. Derzeit plane die Gemeinde außerdem Zeiten für eine „offene Kirche“, etwa zum stillen Gebet. „Alle können sehen, was mit den öffentlichen Geldern gemacht wird“, so Kaspari.
Die Sanierung der Christuskirche begleitet die Gemeinde bereits seit 15 Jahren. Damals musste die Kirche aus Sicherheitsgründen kurzfristig geschlossen werden, ehe 2014 nach einer Instandsetzung des Dachstuhls der Zutritt wieder möglich wurde. In der Folge konnten die umfangreichen Sanierungsmaßnamen in drei Bauabschnitten geplant werden. 800.000 Euro sollte das insgesamt kosten, nach heutigen Schätzungen wird es wohl mehr. Zwischenzeitlich konnte der erste Bauabschnitt, die Sanierung der Nordseite, erfolgreich abgeschlossen werden. Mit den nun erhaltenen neuen Fördergeldern soll der zweite Bauabschnitt teilweise finanziert werden.
Seit dem starken Sturm im Juni ist die baldige Fortführung der Sanierungsarbeiten von besonderer Relevanz. „Die Dachrinne hat den Starkregen nicht gepackt“, erklärt Presbyter Günter Kliebenstein, der die Arbeiten an der Kirche von Beginn an begleitet. Anstatt dass das Regenwasser in die Kanalisation geleitet wurde, sei vieles davon direkt ins Mauerwerk geflossen, was zusätzliche Schäden verursacht habe. Die Kirchengemeinde Dudweiler/Herrensohr entschied sich daraufhin kurzfristig, die beiden noch ausstehenden Bauabschnitte zu tauschen und statt der Ostseite zunächst die stark in Mitleidenschaft gezogene Südseite zu sanieren. Die Arbeiten sind in allen Bauabschnitten jeweils die gleichen: Neben der dringend notwendigen Sicherung des Dachs werden die Fenster sowie die Fassade fachmännisch instandgesetzt.
Wann der abschließende dritte Bauabschnitt mit der Sanierung der Ostseite in Angriff genommen werden kann, hängt davon ab, ob weitere Fördergelder akquiriert werden können. „Die Anträge sind gestellt“, sagt Kliebenstein. Nun hoffe man auf positive Nachrichten. Die Kirchengemeinde freue sich auch nach wie vor über Spenden zur Unterstützung der Finanzierung.
Info:
Die Kirchengemeinde Dudweiler/Herrensohr sammelt Spenden für die nächsten Sanierungsabschnitte der Christuskirche. Diese können überwiesen werden: Sparkasse Saarbrücken, IBAN: DE19 5905 0101 0001 0146 87, BIC: SAKSDE55XXX
Bildunterschrift:
Presbyterin Iris Dewald, Stefan Pauluhn (Saartoto), Pfarrer Heiko Poersch, Markus Otto (Deutsche Stiftung Denkmalschutz), Pfarrer Dr. Tobias Kaspari, Presbyter Günter Kliebenstein, Architekt Klaus-Dieter Köehler, Markus Braun (Landesdenkmalamt), Küsterin Eva Kohl und Michael Zimmer (Deutsche Stiftung Denkmalschutz) vor der Südseite der Christuskirche.
Neben der Dachrinne sieht man deutlich die Schäden, die das Wasser an der Fassede hinterlassen hat.